Zahnpflege

Eine sorgfältige Pflege der Zähne ist für ein gesundes, strahlendes Lächeln ganz entscheidend! Hierfür empfiehlt sich – bei Patienten mit gesundem Zahnfleisch – eine mittelharte Zahnbürste mit kurzem Bürstenkopf (dreireihige Bürsten). Besteht eine Paradontose mit Blutungsneigung, also des bereits entzündeten Zahnfleisches, sollte eine weiche Zahnbürste verwendet werden. Zahnbürsten sollten man grundsätzlich alle zwei Monate austauschen.

Ein dreiminütiges Zähneputzen nach jeder Mahlzeit schützt die Zähne und das Zahnfleisch vor Karies und Zahnfleischerkrankungen. Abends vor dem Schlafengehen sollten die Zähne besonders gründlich gereinigt werden, denn in der Nacht ist die Kariesgefahr am größten, weil nur wenig Speichel fließt.

Werden die Zähne nur ungenügend gepflegt, entsteht recht schnell mineralisierte Plaque („Zahnstein“), die so fest den Zähnen anhaftet, dass nur noch der Zahnarzt diesen Belag entfernen kann. Genauso kann durch bestimmte Bakterien, der sogenannten Streptokokkus Mutans, die sich von der Plaque ernähren, Säure als Abfallprodukt produziert werden. Diese Säure greift den Zahnschmelz an und führt zu Karies, d. h. es entstehen Löcher im Zahnschmelz oder als Vorstadium der Karies kreidig-weiße, hässliche Entkalkungen auf den Zahnoberflächen.

 

Richtiges Zähneputzen in vier Schritten


1. Putzen der Zahninnenflächen

Beginne mit der Reinigung der Zahninnenflächen, da sich diese wegen des erschwerten Zugangs am schwierigsten reinigen lassen. Die Innenflächen werden in sanft rüttelnden Vor- und Rückbewegungen vom Zahnfleisch (Gingiva) hin zum Zahn (Zahnschmelz) geputzt (Merke: „Von Rot nach Weiß“). Auf jeder zu putzenden Stelle verweilt die Zahnbürste für etwa 2-3 kreisende Bewegungen. In der Front wird die Zahnbürste nicht horizontal, sondern vertikal gehalten, damit auf der Zungenseite die Flächen der Frontzähne besser erreicht werden.

2. Putzen der Zahnaußenflächen

Durch sanft rüttelnden Vor- und Rückbewegungen „von Rot nach Weiß“ werden nun die leichter zugänglichen Außenflächen der Zähne geputzt.

3. Putzen der Kauflächen

Beim Putzen der Kauflächen liegen die Borsten senkrecht auf. Auf diese Weise werden Speisereste und Plaque aus den Fissuren („Täler“ des bergigen Zahnoberflächenreliefs) zu entfernen. Auch hier werden wieder kleine, rüttelnde Vor- und Rückbewegungen mit der Zahnbürste durchgeführt.

4. Verwendung von Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürste

Nach dem Putzen sollte man die Zahnzwischenräume mit Zahnseide von Belag befreien. Dies ist wichtig, denn die Bürste kann nicht bis in die Zwischenräume vordringen, wo sich Bakterien ungehindert vermehren und den Zahnschmelz angreifen können. Auch spezielle Zahnzwischenraumbürsten erfüllen diesen Zweck, besonders bei großen Zahnzwischenräumen.

 

Zähneputzen mit einer festen Zahnspange (Multiband)


Die Zahnreinigung erfolgt hier in denselben vier Schritten wie oben beschrieben. Durch die Brackets und Bögen sind nach dem Kleben eines festsitzenden Multiband-Gerätes jedoch zahlreiche Nischen entstanden, die besonders gründlich sauber gehalten werden müssen. Um täglich alle Beläge von den Zahnoberflächen und Brackets zu entfernen, ist ein erhöhter Zeitaufwand notwendig (bis zu 10 Minuten nach jeder Mahlzeit).

Zum Einsatz kommen mehreren Zahnbürsten * :
  1. zunächst eine herkömmliche, dreireihige (Ortho-)Zahnbürste (siehe oben), mit der in der beschriebenen Schrittfolge die gesamten Zahnoberflächen gereinigt werden.
  2. anschließend eine zweireihige Zahnbürste (Sulcusbürste), die deutlich besser in den Zahnhalsbereich zwischen den Bracket und Zahnfleisch passt. Dabei wird „von Rot nach Weiß“ der besonders gegen Karies und Paradontose gefährdete Zahnhalsbereich unterhalb des Brackets geputzt.
  3. abschließend wird noch eine Zahnzwischenraumbürste verwendet, um auch den schwer zugänglichen Bereich zwischen Bracket, Bogen und Zahn gründlich reinigen zu können.

 

* Eine ausführliche Erklärung der Handhabung dieser Utensilien erfolgt beim Einsetzen der festen Zahnspange durch unsere qualifizierten Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter.

Zusätzlich sollte ein- bis zweimal wöchentlich Zahnseide für den Interdentalraum (Zahnzwischenraum) verwendet werden. Für einw festsitzende Zahnspange ist lediglich Superfloss-Zahnseide geeignet. Sie ist an beiden Enden mit Kunststoff verstärkt und kann damit ohne abzuknicken unter den Bogen hindurchgefädelt und damit durch den Interdentalraum auf die andere Seite des Zahns geführt werden. So lassen sich gegebenenfalls im Interdentalraum festgesetzte Speisereste lösen.

Darüber hinaus empfiehlt sich einmal wöchentlich die Anwendung von Sensodyne Pro Schmelz oder einem anderen Aminflourid-Gel: Sensodyne Pro Schmelz sorgt für eine intensive Härtung der Zähne, schützt sie vor Säure und remineralisiert bereits entkalkte Schmelzpartien. Überempfindliche Zähne werden desensibilisiert. Das Aminfluorid-Gelée wird einmal wöchentlich wie eine Zahnpasta eingebürstet und ist nur in der Apotheke erhältlich.